Enderle-Spiele

Mehr als 100 Laienschauspieler im Einsatz

Spielszene mit Enderle

Das Volksdrama "Der Enderle von Ketsch" wurde von Georg Meyer geschrieben. Walter Kolb nahm textliche Veränderungen vor, schrieb die Musik und führte bei einigen Aufführungen Regie. Die Handlung spielt Mitte des 16. Jahrhunderts in Ketsch, Schwetzingen und Heidelberg.

Anlässlich der 800-Jahrfeier wurde das Stück im Jahr 1950 zum ersten Mal aufgeführt: Das Besondere daran war, dass nur Laienschauspieler mitwirkten.

Seit 1950 begleitet diese Drama in fünf Bildern den Ketscher Veranstaltungskalender im zehnjährigen Turnus. Und bei jeder Aufführung in der Rheinhalle sind rund 100 Laienschauspieler mit dabei und proben unerlässlich. Reigentänze in bunten Kostümen, Nebelschwaden mit Hexengesang, Poesie in Wort und Mimik, Szenen mit knisternder Spannung und Dialoge voller Dynamik: Die "Enderle-Spiele" entführen nicht nur in die Vergangenheit der Ortsgeschichte, sondern auch in eine Welt der Emotionen, die Schauspieler und Publikum gleichermaßen in ihren Bann ziehen.

Die letzten Enderle-Spiele fanden 2010 statt. Die Proben für die Aufführungen im Jahr 2020 hatten bereits begonnen, als die Corona-Pandemie begann und auch diese Veranstaltung abgesagt werden musste. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. sas

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